Die systemische Sichtweise bezieht die gesamte Lebenswelt des Menschen ein, berücksichtigt also seine Einbindung in sein soziales Umfeld und die dort stattfindenden Wechselwirkungen. Ein System besteht aus Elementen, die aus irgendeinem Grund aus der Sicht des Klienten zusammengehören und seine Perspektive widerspiegeln.
Ein System ist vergleichbar mit einem Mobilé: Bewegt sich ein Element, so kommen auch die anderen in Bewegung, es entsteht eine Gesamtdynamik. Übertragen auf das System könnte man sagen: Das Denken, Handeln und Verhalten jedes einzelnen Mitglieds zieht eine Reaktion der anderen nach sich, was dann wieder andere Mitglieder beeinflusst usw. Aus Aktion und Reaktion entstehen Wechselbeziehungen.
Für die Herangehensweise an ein Problem bedeutet dies, dass wir selbst aktiv werden müssen, denn wir können das Mobilé in Bewegung versetzen. Wenn wir eine Veränderung wünschen, bringt es meistens wenig, abzuwarten, bis das Mobilé von selbst oder durch andere in Bewegung gerät.
Als Systemische Beraterin bewerte ich die Handlungsstrategien, Verhaltensweisen und bisherigen Lösungsversuche meiner Klienten nicht. Diese werden nur auf ihre Effektivität im Hinblick auf die gesetzten Ziele hin geprüft, wobei hier natürlich auch die soziale Verträglichkeit und die Auswirkungen auf das System einbezogen werden.
Es geht also darum, ein konkretes Ziel zu formulieren, ein Wunschbild der Zukunft zu kreieren, um eine neue Richtung einzuschlagen und dann auch wirklich in kleinen Schritten loszulaufen.